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Neuer Landesverband Wissenschaftler in Bayern gegründet
04.06.2008

Eine moderne Gesellschaft braucht eine lebendige Wissenschaft und aktive Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Nur so können die vielfältigen Aufgaben und Herausforderungen in Forschung und Lehre erfüllt werden. Von entscheidender Bedeutung für die Zukunft des Wissenschaftsstandorts Deutschland wird es sein, die Standortbedingungen für die Ressource "Geist" optimal zu gestalten.

Die Rahmenbedingungen, unter denen derzeit in Deutschland Wissenschaft betrieben wird, sind aber alles andere als optimal. Gerade beim wissenschaftlichen Nachwuchs sind zeitlich zu knapp bemessene, befristete Arbeitsverhältnisse, die daraus resultierenden Planungsunsicherheiten für die weitere berufliche Karriere und eine Bezahlung, die weit unterhalb der zur Zeit diskutierten Mindestlöhne rangiert, nicht selten. "Ich arbeite auf einer halben Stelle 50-60 Stunden die Woche. Mein Vertrag läuft halbjährlich und wird dann immer wieder verlängert. Eine Familie zu gründen ist so kaum möglich." - Solche Aussagen hört man im Wissenschaftsbetrieb leider immer öfters. Gerade für viele gute Nachwuchswissenschaftler stellen die Hochschulen in Deutschland längst kein attraktives Arbeitsumfeld mehr dar. Die Konsequenz ist, sie wandern in andere Bereiche oder ins Ausland ab und gehen so für die Forschung, für die Lehre und oft für den Standort Deutschland verloren.

In dieser Situation haben sich Vertreter des wissenschaftlichen Nachwuchses an den bayerischen Universitäten am 31. Mai an der Universität Eichstätt getroffen und den Landesverband Wissenschaftler in Bayern (LWB) gegründet. Zum Vorsitzenden wurde Bernhard Emmer von der LMU München gewählt. Neben ihm im Vorstand wirken die Universitäten Bayreuth, Erlangen/Nürnberg, Regensburg und Würzburg mit. Der LWB wird die Interessen der bayerischen Wissenschaftler, insbesondere die des wissenschaftlichen Nachwuchses und der wissenschaftlichen Mitarbeiter, auf Landesebene artikulieren. Er ist auch für Angehörige außeruniversitärer bayerischer Forschungseinrichtungen offen. Ebenso ist man zur Kooperation mit anderen gesellschaftlichen Gruppen bereit. Die selbstgesteckten Ziele zu erreichen und den besten Köpfen in Deutschland einen adäquaten Arbeitsplatz zu bieten, ist angesichts der Herausforderungen und zusätzlichen Belastungen für das deutsche Hochschulsystem in den nächsten Jahren - die doppelten Abiturjahrgänge stehen vor der Tür und die Umsetzung der Studienreform hin zum Bachelor/Master-System wird gerade begonnen - eine wichtige gesellschaftspolitische Aufgabe.

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